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Rettungswachen

Rettungswachen haben für das Jahr 2022 insgesamt 1.088.001Datensätze von Notfalleinsätzen an die SQR‐BW geliefert – knapp. 139.000 mehr als 2021 (+14,6 %). Erstmals wurden von allen Rettungswachen Daten an die SQR-BW geliefert.

Um Doppelzählungen zu vermeiden, ist angestrebt, nur Einsätze ohne Notarztbeteiligung in die Auswertungen einzubeziehen. Da diese Zuordnung unter anderem anhand der zugehörigen Leitstellendatensätze zuverlässig möglich ist, muss, analog zu den Notarztdaten, die Verknüpfbarkeit der Datensätze gegeben sein. Im MIN4.0 liefert das Feld „Einsatzart“ aus der Einsatzdokumentation bei Primäreinsätzen zusätzlich die Information, ob ein notärztlich besetztes Rettungsmittel mit im Einsatz war oder nicht. Da jedoch vor allem zu Jahresbeginn häufig noch MIND3.1 geliefert wurde, war diese Angabe nicht flächendeckend vorhanden und konnte auch nicht in MIND4.0 übersetzt werden. Die für die Auswertungen 2022 herangezogenen 685.671 Datensätze (ca. 10.000 mehr als 2021, +1,5 %) stellten somit Einsätze ohne Notarztbeteiligung und Einsätze, bei denen aufgrund fehlender Verknüpfung oder fehlender Angabe in der Dokumentation eine Notarztbeteiligung nicht erkannt werden konnte, dar.

Vollzähligkeit

Die Vollzähligkeit wird auch für RTW-Daten durch einen Abgleich mit den Daten der jeweiligen Heimatleitstelle ermittelt, indem geprüft wird, ob die Daten aller RTW-Einsätze geliefert wurden. Hierzu werden alle eindeutigen Leitstellendatensätze tatsächlich ausgerückter, innerhalb des Leitstellenbereichs stationierter RTW als Soll
herangezogen. Eine Vollzähligkeit kleiner als 100 % bedeutet, dass für einen Standort weniger RTW-Datensätze vorliegen (Notfallrettung und Krankentransport), als in den Leitstellendaten von Rettungsmitteln dieses Standorts Datensätze vorhanden sind. 

Die rechnerisch ermittelte Vollzähligkeit der für das Jahr 2022 an die SQR-BW gelieferten RTW-Daten betrug knapp über 92 % und bewegte sich damit auf Vorjahresniveau. Hierbei wird der Anteil von mit RTW durchgeführten Krankentransporten berücksichtigt. Der bislang dafür benötigte Datensatz MIKD ist seit der Umstellung von MIND3.1 auf MIND4.0 zum 01.01.2022 nicht mehr erforderlich. Die Umstellung erfolgte jedoch häufig um Wochen bis Monate verzögert, sodass für 2022 eine heterogene Datengrundlage aus MIND4.0, MIKD und MIND3.1, die in MIND4.0 Daten übersetzt wurden, vorliegt. In einigen Rettungsdienstbereichen haben technische Probleme sowie geplante bzw. zwischenzeitlich vollzogene Wechsel von Dokumentationssystemen für vorübergehend niedrigere Datenlieferungen gesorgt.

Verknüpfbarkeit

Wie die Notarztdatensätze werden auch die MIND-Daten von RTW auf Grundlage einer eindeutigen Auftragsnummer mit den zugehörigen Leitstellendaten verknüpft. Bei den für 2022 vorliegenden Daten war eine Verknüpfung in 96 % der Fälle möglich, das sind 2 % mehr als im Vorjahr. Ursächlich hierfür dürften u. a. weitere Verbesserungen der Schnittstellen zwischen Leitstellen- und RTW-Dokumentationssystemen sowie Vereinheitlichungen in der Auftragsnummernsystematik gewesen sein.