Rettungswachen
Rettungswachen
Rettungswachen haben für das Jahr 2023 insgesamt 1.100.820 Datensätze von Notfalleinsätzen an die SQR‐BW geliefert – knapp 13.000 mehr als 2022 (+1,2 %). Um Doppelzählungen zu vermeiden, ist angestrebt, nur Einsätze ohne Notarztbeteiligung in die Auswertungen einzubeziehen. Da diese Zuordnung unter anderem anhand der zugehörigen Leitstellendatensätze erfolgt, muss, analog zu den Notarztdaten, die Verknüpfbarkeit der Datensätze gegeben sein. Im MIND4.0 liefert das Feld „Einsatzart“ aus der Einsatzdokumentation bei Primäreinsätzen zusätzlich die Information, ob ein notärztlich besetztes Rettungsmittel mit im Einsatz war oder nicht. Die für die Auswertungen 2023 herangezogenen 724.011 Datensätze (ca. 38.000 mehr als 2022, +5,6 %) stellten somit RTW-Einsätze dar, bei denen laut der Leitstellendatensätze oder der Angaben in der MIND-Dokumentation keine Notarztbeteiligung gegeben war.
Vollzähligkeit
Die Vollzähligkeit wird auch für RTW-Daten durch einen Abgleich mit den Daten der jeweiligen Heimatleitstelle ermittelt. Als Soll werden alle eindeutigen Leitstellendatensätze tatsächlich ausgerückter, innerhalb des Leitstellenbereichs stationierter RTW herangezogen. Eine Vollzähligkeit kleiner als 100 % bedeutet, dass für einen Standort weniger RTW-Datensätze vorliegen (Notfallrettung und Krankentransport), als in den Leitstellendaten von Rettungsmitteln dieses Standorts Datensätze vorhanden sind.
Die rechnerisch ermittelte Vollzähligkeit der für das Jahr 2023 an die SQR-BW gelieferten RTW-Daten betrug knapp 95 % und erreichte damit das bisher beste Ergebnis. Die Berücksichtigung von mit dem RTW durchgeführten Krankentransporten ist hierbei schwierig. Seit der Umstellung von MIND3.1 auf MIND4.0 zum 01.01.2022 ist der bislang hierfür extra benötigte Datensatz MIKD nicht mehr erforderlich, sondern die Dokumentation dieser Krankentransporte wurde direkt in den MIND4.0 integriert. Bei mindestens einem Dokumentationssystem ist uns für das Datenjahr 2023 bekannt, dass nicht alle dieser Krankentransport-Datensätze übermittelt wurden, weshalb die Dokumentation und Übermittlung dieser Fahrten entsprechend nur eingeschränkt verlässlich ist. In einigen Rettungsdienstbereichen haben technische Probleme sowie geplante bzw. zwischenzeitlich vollzogene Wechsel von Dokumentationssystemen für vorübergehend niedrigere Datenlieferungen gesorgt.
Verknüpfbarkeit
Wie die Notarztdatensätze werden auch die MIND-Daten von RTW auf Grundlage einer eindeutigen Auftragsnummer mit den zugehörigen Leitstellendaten verknüpft. Bei den für 2023 vorliegenden Daten war eine Verknüpfung in knapp 95 % der Fälle möglich, das war ca. 1 % weniger als im Vorjahr. Einschränkend wirken sich immer wieder unangekündigte Änderungen in der Auftragsnummernsystematik oder Verschiebungen von (Ersatz-) Fahrzeugen zwischen verschiedenen Standorten aus.